Am 27. Oktober 2015 besuchte die 9. Klasse der Mittelschule Maroldsweisach die KZ-Gedenkstätte in Flossenbürg. Fr. Sailer führte uns über das Arbeitslager, das im
April 1945 von Soldaten der US-Truppen befreit wurde. Zunächst besichtigten wir die SS- Kommandozentrale, die gleichzeitig als Tor in eine Welt voller Qualen und Folter führte. Das KZ - Gelände
war in drei Bereiche aufgeteilt, wie uns Fr. Sailer informierte. Der erste Bereich war der SS - Bereich, in dem die Soldaten mit ihren Familien lebten und arbeiteten. Der zweite Bereich war der
Häftlingsbereich, in dem die Häftlinge unter menschenunwürdigen Zuständen leben mussten. Der Steinbruch war der Arbeitsbereich, in dem die Häftlinge mindestens 12 Stunden täglich arbeiten
mussten, um Granit abzubauen. Fr. Sailer berichtete uns über einen Arbeitstag des Häftlings, der bereits um vier Uhr nachts begann und bis spät in die Nacht dauerte. Diese Schwerstarbeit mussten
die Häftlinge mit nur 1000-1500 Kalorien Tageszufuhr bewältigen und somit lag die Lebenserwartung eines Häftlings bei maximal einem dreiviertel Jahr. Anschließend besichtigten wir die Waschräume,
die bei der Ankunft neuer Häftlinge benutzt wurden. Persönliche Gegenstände wurden den Häftlingen genommen, die Haare wurden rasiert und die Häftlinge erhielten eine Identifikationsnummer, mit
der den Menschen jegliche Persönlichkeit und Identität geraubt wurde. Als letzter Punkt stand auf unserer Besichtigung das „Tal des Todes“. Dort befindet sich ein Krematorium, in dem die Toten
pietätlos verbrannt wurden. In einer emotionalen Führung wurde uns dieser schlimme Ort mit all seinem Grauen eindrucksvoll gezeigt. Voller Eindrücke verließen wir diesen Ort und traten unsere
Heimreise an.
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